Abschlussbericht Saison 2016

Hallo Leute es ist wieder einmal soweit die Saison 2016 ist Geschichte und ich möchte diese Revue passieren lassen.
Bergrallye Lödersdorf zum Saisonauftakt bei sehr durchwachsenem Wetter habe ich die Trainingsläufe im Regen absolviert. Auch im ersten Rennlauf war ich bei teilweiser nasser Fahrbahn mit Regenreifen unterwegs, was sich späterer als Fehlentscheidung herausstellte. Da die meisten Fahrer mit den Slicks schon wesentlich schnellere Zeiten fahren konnten und somit war ich ins Hintertreffen geraten, aber es gab ja noch zwei Rennläufe und da nur die zwei besten gezählt werden war noch nichts verloren. Bei den letzten zwei Rennläufen gelang es mir zwei sehr solide Läufe raufzubringen und ich habe mich knapp vor Taus Reinhold und hinter Didi Holzer an die zweite Stelle setzen können und somit einen gelungenen Saisonauftakt feiern können.
Bergrallye Kitzeck, für mich persönlich einer meiner Lieblingsstrecken und deswegen war ich happy als ich gehört habe das dieses Rennen wieder stattfindet. Dann war noch meine ganze Familie mit meine Frau Dalma und meinen 3 Kinder Daniel, Zsombor und Brigitte zusammen mit Ihrem Freund Arkos anwesend, das war schon echt ein gutes Gefühl und hat mich besonders motiviert.
Bei verkürzter Strecke wo leider die Spitzkehre im Schlussteil fehlte liefen die Trainings einigermaßen zufriedenstellend und dann auch bei den ersten beiden Rennläufen konnte ich mich mit guten Zeiten auf den 2. Rang setzen. Ich wusste dass ich im dritten Rennlauf wieder zulegen musste um meinen Platz zu verteidigen, aber dann kam eine lange Unterbrechung und ich musste einige Zeit an der Startlinie verbringen. Doch dann ging es endlich los, Ampel schaltete auf grün und ab ging die Post und alles deutete auf eine wesentliche Verbesserung der Zeit hin. Mir sind alle Passagen ganz gut gelungen aber im oberen letzten Teil an der steilsten Stelle der Strecke rutschte mir das Auto weg und ich musste vom Gas um das Auto noch abzufangen das kostete extrem viel Zeit und auch gleichzeitig den 2. Platz den ich an Reinhold Taus verloren hatte da er eine Top Zeit hinknallte.
Im Gesamtfeld hatte ich mich auf den 21.Platz gesetzt und war mit meiner Leistung nicht wirklich zufrieden da ich fast nie ohne Fehler durchkomme und das darf man sich halt neben solchen starken Fahrerkollegen in meiner Gruppe nicht erlauben sonst ist der Zug sofort abgefahren, aber ich hatte ja meine Familie mit dabei und der Frust ist so schnell gegangen wie er gekommen ist.

EBM Rechberg, unser Heim-rennen am Rechberg auf das ich mich immer ganz besonders freue stand auf Grund der Wettervorhersage mit Regen, Schnee und Kälte unter keinem guten Stern, aber wie schon so oft kam es dann doch ein bisschen anders, zumindest wurden wir vom Regen verschont.
Das Training am Samstag lief bei einigermaßen schönem Wetter sehr zufriedenstellend und ich konnte mich von Lauf zu Lauf steigern und bereits im 3. Trainingslauf mit einer 2:28 er meiner schnellsten bis jetzt am Rechberg gefahrenen Zeit aufzeigen.
Der Sonntag war dann wetter technisch leider nicht mehr allzu freundlich und extreme Kälte machten die Bedienungen nicht unbedingt einfach.
Um so überraschter war ich dann als ich gleich im 1. Rennlauf, trotz einem kleinen verbremser in der Zielkurve eine niedrige 2:26 er Zeit in den Asphalt brennen konnte ,was in meiner Gruppe vorerst den 3. Zwischen rang bedeutete. Jedoch ließ der Abstand nach dem 1. Rennlauf auf eine ganz enge Kiste hindeuten was man an den Zeiten auch sehr deutlich sah.
Die ersten 5 waren nicht einmal 1 Sekunde getrennt. Somit war ein Hunderstelkrimi vorprogrammiert, und so sollte es dann auch kommen.
Bei schwierigen Bedienungen im 2. Rennlauf mit leichtem Schneefall war ich mir unsicher was ich mir bei diesen Wetterverhältnissen erlauben kann und somit bin ich den 2. Rennlauf zwar um 2 Zehntel schneller gefahren als den ersten jedoch hätte dieser Rennlauf auf Grund der doch verhältnismäßig guten Gripverhätnisse mehr zugelassen und so bin ich dann halt auf den 5. Platz abgerutscht, da sich die anderen Fahrerkollegen auch alle noch einmal steigern konnten. Das sind halt die Erfahrungen welche man erst machen muss aber da mir auf den Sieger in der Gruppe N nicht einmal 1,5 Sekunden gefehlt haben und auf das Stockerl war es gar nur eine halbe Sekunde war ich mit der Leistung an diesem Wochenende sehr zufrieden und gibt Zuversicht auf die nächste Saison.

Bergrallye Paldau, zum ersten mal überhaupt war ich bei diesem Rennen am Start und alleine von den Videos und der Streckenbesichtigung wusste ich das das hier eine Mut strecke ist und um hier einigermaßen mithalten zu können man sich einfach überwinden muss. Im ersten Trainingslauf konnte ich bereits eine beachtliche 45.426 fahren und im zweiten Trainingslauf dann die Zeit weiter nach unten schrauben.
Das Auto läuft perfekt und so konnte ich mich bei Sommerlichen Temperaturen im ersten Rennlauf dann auch schon wirklich gut mit einer 43.775 gegenüber vom Training um ca. 1,5 sec steigern.
Im zweiten Rennlauf lief es dann noch besser und Zeit wurde noch einmal um 6 zehntel auf 43.134 verbessert und im 3. Rennlauf fuhr ich dann schon eine 42.856, was fürs erste mal schon sehr gut war und unterm Strich in der Gruppe N +3000 hinter Didi Holzer und Reini Taus den 3 Platz bedeutete.
Das war für mich bis jetzt Mental und Körperlich das anstrengendste Rennen welches ich bis jetzt gefahren bin da es sehr viel Überwindung gebraucht hat um hier einigermaßen mithalten zu können.

Bergrallye Naas, hier bin ich mit vollen Optimismus an den Start gegangen um diesmal meine Gegner etwas zu fordern da ich diese Strecke mag und zum anderem auch schon kenne.
Das Training verlief einigermaßen gut mit noch geringen Abständen zu meinen Gegnern in der Gruppe N und mit dem 15.Gesamtrang.
Da es extrem rutschig war probierten wir dann im 1.Rennlauf neuere weichere Reifen was sich als ein großer Fehler erwies, ich wäre fast nach dem Start in der ersten Linkskurve nach der Kuppe abgeflogen und hatte mir zuerst gedacht ich bin auf einem Ölfleck ausgerutscht aber letztendlich war es den gesamten Lauf mühsam das Auto auf der Strecke zu halten was sich natürlich auf die Zeit negativ auswirkte und ich somit langsamer war als im Training. Im 2. Rennlauf wieder mit alten Reifen und einer Fahrwerksumstellung unterwegs lief es schon wieder um einiges besser und ich wollte natürlich den ersten verpatzten Rennlauf ausbessern und hatte dann in der vorletzte Kurve bei der ich zu schnell war einen Steher zu verzeichnen das es letztendlich für eine Top Zeit wieder nicht reichte.
Im 3. Rennlauf wollte ich noch mal alles geben, jedoch machte einsetzender Stark regen alles zu Nichte und somit haben wir den 3 Platz hinter Taus Reinhold(2) und Holzer Dieter (1) belegt und wir packten enttäuscht zusammen und führen nach Hause und wollten es beim nächsten Rennen in St.Anton Jeßnitz in 14 Tagen besser machen.

ÖM. Absage St. Anton, aber leider kam wieder alles anders als geplant den ich musste kurzfristig beruflich nach China um da für ein neues Projekt technisch mitzuwirken und damit das Rennen in St. Anton absagen, natürlich waren wir alle schwer enttäuscht aber bei meinem Beruf kann so etwas immer wieder einmal vorkommen.

Bergrallye Semriach, endlich hat es wieder geklappt und ich konnte bei traumhaftem Sommerwetter dieses Rennen in Angriff nehmen.
Leider waren wir wieder nur zu 2. in der Klasse N +3000, aber trotzdem war dieses Rennen an Spannung der Höhepunkt in diesem Jahr die Trainings nutzte ich nochmal um mir die Schlüsselstellen genauer anzusehen, und fuhr dann im ersten Rennen gleich einmal eine 55.771 die Zeit war um 0,6 sec schneller als im Vorjahr aber der Lauf war mit kleinen Fehlern gespickt, im 2. Rennlauf musste ich wieder vorlegen was mir auch ganz gut gelang den mit einer Zeit von 55.173 konnte ich mich wieder um über 0,6 sec steigern aber Didi legte auch nochmal knapp zu so das der Abstand lediglich 0,148 sec betrug, also sollte der 3.Rennlauf alles entscheiden und ich habe gespürt das ich es dieses mal schaffen kann ganz nach vorne zu fahren aber die Zeit von 55.141 reichte nicht um Didi zu schlagen da er 2 mal wie ein Uhrwerk eine 55.0 gefahren ist aber der Zeitrückstand von 0,15 sec war schon sehr gering und ich weiß jetzt endlich das es reicht um vorne mitfahren zu können.

Bergrallye Hofstätten an der Raab, wieder einmal eine Strecke die ich zum ersten mal fahren musste und dann auch noch Regen, Gott sei Dank hatte ich bei diesen Rennen meinen eigenen Sonnenschein an meiner Seite den es hat mich meine Frau Dalma und meine zwei Kinder, Daniel und Zsombor begleitet. Die Strecke, die mit einigen Schlüsselstellen gespickt ist, war komplettes Neuland für mich und jetzt war das erste Herantasten an die nassen Streckenbedingungen angesagt. Aufgrund der Neuasphaltierung der Rennstrecke wusste niemand wie hier die Regenreifen funktionieren, aber nach dem ersten Lauf war ich positiv überrascht, den der Grip stellte sich wesentlich besser da als erwartet. Dadurch konnte
ich im zweiten Trainingslauf schon richtig andrücken, und den Zeitrückstand auf meinen Konkurrenten Didi Holzer belief sich nur mehr auf eine knappe Sekunde Pünktlich zum ersten Rennlauf trocknete die Rennstrecke fast zur Gänze auf, so daß wir die Slicks montieren konnten.
Mit einer Zeit von 1:05.634 konnte ich mich gegenüber den Trainingsläufen gewaltig steigern, aber auch Didi konnte enorm zulegen.
Beim zweiten Rennlauf steigerte ich mich wieder um knapp 2 Sekunden und beim dritten Rennlauf fehlten mir dann nur mehr 0,6 Sekunden auf die Endzeit von Didi! Das ergab unterm Strich den 17. Gesamtrang von insgesamt 53 Startern. Hier war ich mit meiner Leistung für den ersten Auftritt absolut zufrieden.

Bergrallye Gossendorf, war der sozusagen krönende Saisonabschluss obwohl dieses Rennen gar nicht geplant war da ich eigentlich wieder in China sein sollte aber dieser Termin hat sich verschoben und so konnten wir das letzte Rennen in Angriff nehmen leider war ich dieses mal in der Gruppe N allein, aber ich wollte trotz allem ein beherztes Rennen fahren und so habe mir die Siegerzeiten vom vorigem Jahr und die Gruppe A als Gradmesser für dieses Rennen genommen. Obwohl für mich diese Strecke neu war bin ich gleich von Anfang an sehr gut damit zu Recht gekommen und konnte gleich mit guten Zeiten aufzeigen.
Das Auto lief über denn kompletten Rennsonntag einfach perfekt, was nicht selbstverständlich war den nach Semriach haben wir bemerkt, dass an den Differentialsperren ein Fehler aufgetreten ist, den wir aber am Samstag noch beheben konnten.
Somit ging es auf zum ersten Rennlauf, wo ich gleich eine 50.528 fahren konnte und das war schon schneller als die Sieger zeit im vorigen Jahr und das hat mich motiviert den ich habe gefühlt das hier noch mehr möglich wäre.
Nach einigen Tipps vom Team entlang der Strecke und der genaueren Analyse des Videos vom ersten Lauf ging ich in den in den 2.Rennlauf und konnte eine unglaubliche Zeit von 49.225 erreichen was für mich der absolute Hammer war, jetzt hieß es die gefahrene Zeit nochmal zu bestätigen und wenn möglich nochmal zu toppen und so rollte ich zum 3. Rennlauf an den Start und das gesamte Team stand bei der Zeittafel und fieberte mit, als sie letztendlich dann eine 49.302 auf der Tafel sahen war klar das wird auch in der Gesamtwertung ein Top Ergebnis einfuhren und somit konnte ich die komplette Gruppe A hinter mir lassen und im Gesamtrang von allen Fahrern den ausgezeichneten 13.Platz einfahren, das war sicherlich mein stärkstes Rennen welches ich bis dato gefahren bin. Leider gab es auch ein unerfreuliches Erlebnis an diesem Wochenende den Stefan Wiedenhofer flog mit seinem Mitsubishi Mirage im 3. Rennlauf in der Rechtskurve nach der Schikane ab und überschlug sich mehrmals aber letztendlich konnte er doch unverletzt aus dem Auto ausstiegen was uns wieder aufatmen lies, den das hat ziemlich arg ausgesehen, auf diesen Weg an das ganze Wiedenhofer Team alles gute für den Wiederaufbaues des wunderschönen schnellen Autos.

An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Sponsoren Sheffield Hi- Tech Refractories, Motul Austria, bedanken die mich unterstützt haben, weiters bedanke ich mich bei der Firma Ing.Gabat Tuning die für die Top Leistung meines Boliden zuständig ist und zusammen mit mir die Weiterentwicklung am Auto immer wieder vorantreibt. Auch bedanke ich mich bei meinen Fans die bei den Rennen dabei sind und mir die Daumen drücken an der Rennstrecke oder auch zu Hause.
Ebenfalls bedanke ich mich bei allen Fotografen und Berichterstattern allen voran dem Hillclimbfans Team, die zum einem mit Ihren Berichten Fotos und Videos direkt von der Rennstrecke den zuhause gebliebenen Interessierten die Atmosphäre nahe bringe können und zum anderen für uns die einen oder anderen vielleicht sogar unvergesslichen Momente festhalten.
Ich bedanke mich bei meinen zwei schnellen Fahrerkollegen Dieter Holzer und Reinhold Taus für die tollen Fights, die mir das Leben nicht gerade einfach machen, aber wenigstens werde ich gefordert und kann mich so dementsprechend weiterentwickeln.
Dem ZKW Team danke ich auch für die geliehenen Rennschuhe habt mir den Start in Hofstätten gerettet.
Auch bedanke ich mich bei meiner Familienfanrunde Markus Funovits, Andreas Funovits, Mario Probhardt, die zusammen mit Ihren Kindern und Freunden, bei den Rennen soweit es Ihnen möglich ist anwesend sind und mich immer wieder mit wertvollen Infos neben der Strecke versorgen.
Ebenfalls möchte ich mich für die Betreuung der Homepage durch Funovits Markus bedanken, der sich auch zusammen mit Mario Probhardt um die Berichterstattung kümmert.
Eine ganz besonderer Dank gilt meinem Bruder Rudolf welcher bei den Rennen als Mechaniker und treuer Wegbegleiter immer an meiner Seite ist und sich gewissenhaft um mein Auto kümmert, andererseits mich aber auch schon immer im Vorfeld mit den nötigen wichtigen Informationen versorgt und letztendlich auch noch um die Unterkünfte an den Rennstrecken organisiert. Ich weiß das er ein gewaltiger Fan des Bergrennsports ist und früher bei fast alle Rennen live dabei war und durch sein Mitwirken im Team jetzt deshalb die Rennen nicht selber direkt an der Strecke miterleben kann.
Mein größter Dank gilt aber meiner Familie insbesondere meiner Frau Dalma die mich bei diesem Hobby unterstützt und die nötige Geduld für mich aufbringt und mit mir diese Leidenschaft teilt. Danke mein Liebling ich weiß das das für Dich nicht immer einfach ist “ Ich Liebe Dich“, ebenso meinen Kindern die mich sowieso auf Grund meiner Arbeit nur an den Wochenenden sehen und dann auch nicht immer da ich bei den Rennen bin das ist nicht so einfach und es braucht jede Menge Verständnis um das zu akzeptieren.

Bleibt uns nur noch zu sagen, das wir froh sind das trotz einiger heftigen Unfälle bei unseren Rennen niemand ernsthaft gesundheitlich zu Schaden gekommen ist, und denen die Ihr Auto beschädigt haben oder an einem neuen Projekt arbeiten wünsche wir das Sie Ihre Visionen umsetzten können.
Wir sehen uns Beim Bergrallyeball am 26.11.2016 und allen die wir dort nicht treffen wünsche wir somit eine erholsame Winterpause und hoffe dass wir uns gesund und voller Motivation im nächsten Jahr zur Saison 2017 wiedersehen.

Euer Probhardt Motorsport Team

Peter Probhardt

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